Sonderausstellung
AUS 5 MACH 1 - vom 17.12.2024 bis 11.10.2025
Rechenpfennige in Sachsen geprägt oder mit sächsischen Motiven
AUS 5 MACH 1 – Der Ausstellungstitel leitet sich ab von einer Grundregel des Linienrechnens. Während es heute schon für Grundschüler verständlich ist, dass fünf Einer zu einem Fünfer gewechselt werden können, musste dies zur Adam-Ries-Zeit ähnlich wie ein Handwerk erlernt werden. Die meist noch gebräuchlichen römischen Zahlen ermöglichen kein schriftliches Rechnen. Hinzu kam der Umstand, dass damals ein Großteil der Bevölkerung des Lesens und Schreibens unkundig war. Um Grundrechenarten auszuführen, verwendete man Rechenbretter, - tische oder -tücher mit waagerechten Linien. Die Linien stellen die Zahlenwerte 1, 10, 100, 1000, … dar; deren Zwischenräume stehen für 5, 50, 500 ... Mit Hilfe von Rechenpfennigen werden beliebige Zahlen aufgelegt, mit denen man „auf den Linien“ Rechenoperationen ausführen kann.
Rechenpfennige gehören neben mechanischen Rechenhilfsmitteln zu den Hauptsammelgebieten des Adam-Ries-Museums. Im Frühjahr 2024 konnte mit Mitteln der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen und des Adam-Ries-Bundes ein Konvolut Rechenpfennige mit sächsischen Motiven aus der Privatsammlung von Herrn Manfred Weidauer erworben werden. In Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden – Münzkabinett wurde diese Sonderausstellung realisiert, in der ausgewählte Rechenpfennige präsentiert werden. Die Exposition bietet zudem Einblicke in die Entwicklungsgeschichte, Herstellung und Verwendung von Rechenpfennigen im historischen Kontext.
Blick in die Sonderausstellung

Vom Abakus ... zur Rechenmaschine bis 30.11.2024
Adam Ries behandelte in seinen drei Rechenbüchern stets das Linienrechnen als wesentliche Grundlage für das Verständnis der Grundrechenarten. Am deutlichsten formuliert er dies in seinem dritten Rechenbuch, der Practica: Das Linienrechnen war im Mittelalter eine weit verbreitete Rechenmethode, die auf einem Rechentisch, Rechenbrett oder -tuch mit Rechenpfennigen ausgeführt wurde. Es ist eng mit dem Rechnen auf dem Abakus (Abakus = Tafel oder Brett) verbunden. Während das Rechnen auf den Linien – man kann es heute noch in der Annaberger Rechenschule erlernen – im 16. Jahrhundert durch das schriftliche Rechnen mit den indisch-arabischen Zahlen abgelöst wurde, hat sich der Abakus in verschiedenen Ländern und in unterschiedlichsten Formen bis heute erhalten.
Der Abakus ist das älteste bekannte Rechenhilfsmittel, welches wohl schon seit Jahrtausenden in unterschiedlichen Formen in Gebrauch ist. Es ist schwer feststellbar, wo sein genauer Ursprung liegt.
In den folgenden Jahrhunderten haben derartige Ideen besonders bei den klugen Köpfen der Sachsen ihre Meister gefunden.

Mathematik(er) auf Banknoten vom 6.10.2023 bis 31.01.2024
Wir sind im täglichen Leben von Mathematik umgeben.
Auch auf Banknoten sind Mathematik und Mathematiker abgebildet.
Wer hier nur an Zahlen auf den Scheinen denkt, wird überrascht sein.
Berühmte Mathematiker, Zahlensysteme, Kalendersteine, Statistik, Formeln u. v. m. haben den Weg auf Banknoten gefunden.
Die Ausstellung von Thomas Jahre aus Chemnitz zeigt dies auf Tafeln im Adam-Ries-Museum.

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